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Sprache
deutsch
Titel deutsch
Motorik, kinästhetische Wahrnehmung und Praxie – Geschickt im Handumdrehen
Titel englisch
Motor Abilities, Kinesthetic Perception, and Praxis
Autor*in
Elisabeth Soechting
veröffentlicht in
Fachbuch
Titel des Fachbuchs
Neuropsychologische Therapie mit Kindern und Jugendlichen. Praktische Behandlungskonzepte bei neurokognitiven Funktionsstörungen
Autor/Herausgeber
Pletschko, Th., Leiss, U., Pal-Handl, K., Proksch, K., Weiler-Wichtl, L.
Verlag
Springer
Ort
Wien
Jahr
2020
Seite von
171
Seite bis
184
ISBN-Nummer
978-3-662-59288
Abstract deutsch
Möglicherweise stellt sich Lesern dieses Kapitels als erstes die Frage: Was hat Motorik in einem neurokognitiven Fachbuch verloren? Lange Zeit waren Körper und Denken in der Psychologie getrennte Konstrukte. Dem Körper wurde wenig Aufmerksamkeit geschenkt, die Kognitionspsychologie hingegen blühte. Selbst als die biologischen Grundlagen kognitiver Funktionen anerkannt wurden, wurde das Denken lange Zeit ausschließlich mit kortikalen Funktionen in Zusammenhang gebracht (Koziol u. Budding 2009), während in der Entwicklungspsychologie Jean Piaget bereits 1959 auf die enge Verbindung zwischen Motorik und Kognition aufmerksam machte. In seinem Werk „Das Erwachen der Intelligenz beim Kinde“ (1959) beschrieb er, wie in den ersten Lebensjahren - der „sensomotorischen Phase“ - motorische Handlungen dazu beitragen, dass das Kind die Umwelt zunehmend verstehen und kontrollieren kann. Durch sinnvolle, zielgerichtete motorische Handlungen, die von Sinneseindrücken ausgelöst werden und wiederum neue Sinneseindrücke bewirken, entwickelt sich eine frühe Form der Intelligenz, die Piaget die „sensomotorische Intelligenz“ nannte. Lernen durch Versuch und Irrtum und Anwendung bekannter Muster auf neue Situationen entwickelt das Kind Problemlösestrategien und Vorstellungsvermögen, die Grundlage für das Denken.
Abstract englisch
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